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Tromsø (Tag 41)

Als wir am Morgen erwachen treffen unser Zelt noch vereinzelte Sonnenstrahlen. Der Himmel sieht jedoch stark nach Regen aus. In den Bergen hängen vereinzelte Nebelfelder und der Himmel aus Windrichtung wirkt bedrohlich grau. „Wie viele Kilometer sind es noch bis zum Nordkap?“ fragt Kyra. „Ungefähr 600 km“ antwortet Michi. Aufgrund des bevorstehenden Regens, der dreckigen Wäsche und der fehlenden Wärme überlegen wir heute nur bis Tromsø, also nur 55 km, zu fahren. Dort könnte noch ein letztes Mal vor dem Nordkap ein Hotel besucht werden. Wir gehen alle Vor- sowie Nachteile durch und kurze Zeit später ist ein Hotel gebucht. Wir freuen uns auf den Luxus! Schnell ist alles eingepackt und das Frühstück serviert. Es gibt Brot mit allen Resten sowie ein bisschen Hafergrütze. Dazu noch einen großen Kaffee.

Als wir abfahrtfertig sind und die Drahtesel Richtung Straße schieben treffen wir Melissa und Philipp von der gestrigen Fährfahrt wieder. Beide haben in ihrem Transporter am Parkplatz des Strandes geschlafen. Die beiden sitzen entspannt auf einer Bank und blicken Richtung Meer. So lässt es sich frühstücken! Wir quatschen noch kurz über unsere heutigen Pläne. Die beiden wollen ebenfalls heute bis nach Tromsø fahren und dort das schlechte Wetter überbrücken. Vielleicht sieht man sich ja auf dem Weg. Mit einem kurzen Abstecher zur Toilette geht es los. Wir fahren zunächst recht flach entlang des Wassers und genießen die Aussichten auf dieses. Der Regen hat uns jedoch bereits nach 15 min eingeholt, weshalb wir uns in einer kurzen Pause komplett mit Regensachen bekleiden. Nach der Umrundung eines Fjords geht es zur heutigen Höhenetappe. Von Nordfjordbotn geht es am Kattfjordvatnet vorbei. Nach einigen Höhenmetern hält Michi an und holt Fridolin heraus.

Ein kleiner Wasserfall ist in erreichbarer Nähe und die Wolken hängen tief im Tal. Bis auf die eine Straße ist weit und breit nichts in der Nähe, also eine perfekte Stelle zum Fliegen. Nach ein paar Aufnahmen geht es auch schon weiter. Wir rasen die Abfahrt hinunter und befinden uns bereits in den Vororten von Tromsø. Durch Regen nähern wir uns der Stadt und suchen ein Kiwi Supermarkt zum Einkaufen. Am linken Straßenrand scheint sich ein großer Stein zu bewegen. Was ist das? Ein Hund? Aber wo ist die*der Halter*in?

Als wir näher kommen bemerken wir, dass es sich hierbei gar nicht um einen Hund, sondern um ein Rentier handelt. Direkt neben der Straße ist es am Grasen. Wir fahren ungefähr 50 cm an dem Rentier vorbei. Kurze Zeit später hupt es von hinten. Melissa und Philipp überholen uns und winken uns. Wir fahren über die Brücke am Flughafen vorbei nach Tromsø und suchen weiter nach einem Supermarkt.

Als dieser gefunden ist, besorgt Michi alles für heute und morgen und weiter geht es zum Hotel. Dort kommen wir bereits gegen 16:00 Uhr an. So früh sind wir schon Ewigkeiten nicht mehr an unserem Schlafplatz angekommen. Wir freuen uns auf einen warmen und trockenen Abend, mit Dusche und ohne Zeltaufbau. Emil und Elias werden im Kofferraum verstaut und die Taschen mit aufs Zimmer genommen. Wir duschen, waschen unsere Wäsche, essen zu Abend, trinken ein kaltes Getränk, übertragen alle Bilder und schreiben den heutigen Blogeintrag. Wir genießen das gemütliche Bett und schauen am Abend etwas norwegisches Fernsehen. Michi betont mehrmals, dass er sich bereits auf das Frühstücksbuffet am Morgen freut, was Kyra nur bestätigen kann. Kurz bevor wir ins Bett gehen, werden die restlichen Kilometer nochmal nachgerechnet und überlegt: Bis zum 28.07. sollten wir es bis zum Nordkap schaffen!

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