Ein dickes Knie, will man nie… (Tag 16)
Die Nacht war gut, doch das Knie ist dick. „Auftreten… geht… Anwinkeln… geht bis… AUUU!“ Eine Lösung muss her, aber zunächst Frühstück. Das Frühstücksbuffet überrascht mit einer Auswahl an diversem Obst, Eiern aller Art, Gebäck, Brötchen, Marmeladen, Aufschnitt, Joghurts, Fisch und vielem mehr. Wir genießen es in vollen Zügen und denken bei jedem Biss in die Wassermelone an den Kilopreis im norwegischen Supermarkt. Doch trotz all des üppigen Überflusses an Leckereien pocht das Knie weiterhin und erinnert uns schmerzlich an die bevorstehende Entscheidung. Zugleich wird uns diese dadurch leicht gemacht. Nach dem Orangensaft gehen wir zur Rezeption und verlängern zähneknirschend unseren Aufenthalt zu denselben Konditionen, da wir nicht mit den Rändern und Gepäck das Zimmer wechseln wollen. Die äußerst freundliche Rezeptionistin entschuldigt sich, dass bei einer Verlängerung nur der ursprüngliche Preis beibehalten werden kann und bemüht sich sehr Eis für Kyras Knie zu finden. Leider ist keines zu bekommen. Von ihrer Kollegin erhalten wir einen Beutel mit Gel zur Kühlung von Sonnenbränden. Wenngleich es nicht das ist, was wir erhofft haben, nehmen wir ihn dankend an und ab damit in die Minibar. Den restlichen Tag verbringen wir mit Wäsche waschen, Ausruhen, Optimierung der Website und wir schreiben fleißig Blogeinträge.
Kyra schläft auch etwas und natürlich kühlen wir weiterhin das Knie. Im Laufe des Tages telefonieren wir mit unseren Familien. Es regnet und wir gehen im Hotelzimmer die Optionen für die kommenden Etappen durch. „Ich fahre mit dem Zug vor.“ „Du könntest bis Lillehammer… oder doch weiter?“ „Lass es uns erstmal gemeinsam versuchen.“ „Ich will das mit dem Rad fahren.“ „Es ist schon etwas besser.“ „Gehen wir doch noch zum Arzt?“ Wir entscheiden uns für, Abendessen. Wir schließen die Zimmertür hinter uns und merken… Unsere Karten funktionieren nicht… An die Rezeption und ins Restaurant. Die Karten werden reaktiviert. Das Hotelrestaurant hat ohne ersichtlichen Grund geschlossen und wir haben Hunger. Das nächste ist eine Pizzabude. Der freundliche Pizzabäcker schenkt uns noch zwei Saucen geschenkt. „Ha det bra!“, rufen wir und gehen zurück aufs Zimmer. Die Pizza ist super und wir planen es am nächsten Tag nach dem Frühstück gemeinsam ruhig angehen zu lassen. Bei Gewitter liegen wir im Bett und hoffen auf das Beste. Zugleich sind wir beunruhigt. Was mag der morgige Tag wohl bringen?