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Der letzte Tag in Litauen (Tag 79)

Da es gestern etwas später wurde, schlafen wir aus. Es ist bereits 9:00 Uhr als wir uns anziehen und zum Frühstückbuffet hinabgehen. Wir frühstücken eine Weile und gehen anschließend nochmal hinauf auf unser Zimmer. Dort werden die restlichen Sachen eingepackt. Schwer beladen laufen wir zum Aufzug und stellen die Taschen zu den Drahteseln. Bevor es eine kleine Runde durch Kaunas geht, wollen wir noch in Ruhe einen Kaffee trinken und dabei einen Blogeintrag schreiben. Die Zeit verfliegt schnell und so brechen wir erst um 14:00 Uhr beim Hotel auf. Die kleine Fahrt durch Kaunas führt uns an der Universität, dem Teufelsmuseum, der Synagoge, einem alten Burgturm sowie der Memelbrücke vorbei.

Bei einem großen Schriftzug „#Kaunas 2022“ machen wir ein Foto und bleiben eine Weile stehen.

Ein Mountenbikefahrer wird auf uns aufmerksam und spricht uns an. Er selbst kommt aus Indien und ist für eine Zeit in Litauen. Pradeep möchte das Land erkunden und hat uns gestern bereits in Trakai gesehen. Wie lustig! Er erkundigt sich noch über unsere Tour und unsere Fahrräder, bis er weiterzieht. Auch wir machen uns auf den Weg.

Der Weg aus der Stadt ist zum Glück mit wesentlich weniger Baustellen versehen, wie am Tag zuvor der Weg hinein. Wir fahren einen Anstieg empor und folgen für zahlreiche Kilometer der Hauptstraße. Es ist wie bereits die vergangenen Tage sehr warm. Die Temperatur steht erneut bei 31 °C. Um den Pfand los zu werden und noch eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken zu kaufen, springt Kyra noch schnell in den Supermarkt. Anschließend geht es auf eine riesige zweispurige Hauptstraße, die wir für eine kurze Weile wieder verlassen, um sie anschließend wieder zu befahren.

Im letzten Moment bevor diese zur Autobahn wird, nehmen wir die Abzweigung nach rechts und verlassen die Straße schnell. Ein guter Radweg führt rechtsseitig an der Autobahn entlang und so ist die Stadt Marijampolė vor unserem rausgesuchten Campingplatz schnell erreicht. Es wird bereits dunkel und die Straßenbeleuchtung schaltet sich ein. Wir fahren durch die Stadt, folgen erneut einer Hauptstraße, biegen links ab, nochmal rechts und nochmal links und… haben es geschafft.

Im bereits dunkeln erreichen wir den Campingplatz. Zum Glück ist dieser jedoch noch geöffnet und eine Frau kommt uns winkend entgegen. Sie bringt noch schnell den Müll weg und gibt uns anschließend zu verstehen, dass hier nur Barzahlung möglich ist. Wir beide gucken uns daraufhin verdutzt an. Mist! Bargeld haben wir aktuell nicht bei uns. Die Frau erklärt uns, dass in Marijampolė ein Geldautomat ist, doch das ist mit dem Fahrrad insbesondere jetzt und auch morgen früh leider ein weiter Weg. Das versteht sie auf anhieb und bietet uns die Zahlung über paypal an. Nach einigen Versuchen müssen wir drei jedoch einsehen, dass auch die Zahlung über paypal aktuell keine Alternative bietet. Es funktioniert einfach nicht… Sie ruft daraufhin die Besitzerin des Platzes an und wir können es kaum glauben, wir dürfen die Nacht umsonst unser Zelt aufbauen. Das ist dann auch schnell geschehen. Übermüdet und im Dunkeln ist das Zelt sowie die Schlafsachen schnell aufgebaut. Im Zelt gibt es zum Abendbrot Tomaten, Gurken und Käse von unserer netten Familie aus Vilnius sowie Brezel mit Frischkäse. Beim Abendessen werden wir jedoch gestört. Ein flotter Rasenmähroboter nähert sich Emil und Elias sowie unserem Zelt bedrohlich.

Er fährt an uns vorbei, wendet und kommt uns erneut sehr nah. Dieses Spiel wiederholt er ein paarmal, bevor er vor dem Zelt stehenbleibt und ein paar Kreise dreht. Wir schauen ihm aus dem Zelt gespannt zu. Er scheint das Zelt zum Glück zu registrieren, fährt nochmal kurz Emil an und verschwindet in der Dunkelheit. Mit dem Gedanken, dass er hoffentlich nicht unser Zelt beschädigt, schlafen wir tief und fest ein.

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